Das Jubiläumsjahr 2003

Den Vorsitz des Vereins übergab der heutige Ehrenvorsitzende 1991 seinem Nachfolger Martin Hanek, der es wie seine Vorgänger verstand, den Verein mit Geschick zu führen und immer neue Akzente zu setzen. Dessen Nachfolger wurde 1999 Rudolf Müller.

Vielleicht noch ein Novum, als 1992 der heutige Ehrenkapellmeister Michael Ohler den Taktstock in die Hand seines Sohnes, in die dritte Generation eines Mitglieds der Familie des Gründers Johann Ohler legte, nämlich seines Enkels Wolfgang Ohler (Honterusstr.), der seither die Tradition und die musikalischen Fähigkeiten der Fam. Ohler „Ruitschi“ hervorragend weiterführt. Unser Ehrenkapellmeister blieb, zur Freude Aller, der Musik weiter treu und spielt seither die Tuba. Apropos musikalische Fam. Ohler, erwähnt sei auch der zweite Sohn des Gründers Johann Ohler (Anton-Klein-Str.), der seit über 50 Jahren, davon 31 Jahre als 2. Kapellmeister, sein vererbtes Können in den Dienst der Kapelle stellt.

Wenn man von guter und erfolgreicher Vereinsarbeit spricht, müsste man noch viele Personen aufführen die, nicht nur, in der Führung des Vereins tätig waren oder noch tätig sind. Stellvertretend für alle sollen hier noch die 1. Kassierer erwähnt werden. Auch hier gab es in den letzten 50 Jahren erst drei Musikkollegen, die mit Ihrer ausgezeichnete Arbeit und der damit verbundenen Überwachung der Finanzen dazu beigetragen haben, den Verein durch „ruhiges Fahrwasser“ zu führen.

Es sind dies die Kollegen : Simon Ohler  ( 52 / Wolfsgasse )  - 1953-1956; Johann Prall ( 70 / Honterusstr. )  - 1956-1982 und Günther Ungar ( Honterusstr. )  -  1982-heute

 

Seit ihrem Bestehen hat sich die Kapelle kontinuierlich weiterentwickelt und ist zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in der früheren Gemeinde Setterich und der Stadt Baesweiler geworden. Insbesondere in Setterich beteiligt sich die Kapelle rege an den Veranstaltungen im Rahmen der Interessengemeinschaft Settericher Ortsvereine und der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Nicht zu vergessen ist die Beteiligung an kirchlichen Feiern und Gottesdiensten. Darüber hinaus wirkt man bei zahlreichen Veranstaltungen in der näheren und weiteren Umgebung mit.

Zum musikalischen Highlight zählt das jährliche, im Oktober stattfindende, traditionelle Herbstkonzert (3. Samstag im Oktober). Als einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte sind die Konzertreisen nach Kanada, in den Jahren 1973 und 1976, zu nennen.

Von besonderer Bedeutung sind auch die Kontakte zu den Schwesterkapellen in Vorchdorf und Laakirchen. Nicht zu vergessen die Kontakte zu den siebenbürgischen Kapellen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, sowie die Fahrten im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Baesweiler und Montesson, einer Stadt im Einzugsgebiet von Paris.

Die wöchentlichen Proben und ca. 40 Auftritte pro Jahr, verlangen jedem Vereinsmitglied den persönlichen Einsatz und die Bereitschaft ab, sehr viel Freizeit zu investieren, um den Fortbestand des Vereins und das musikalische Niveau zu gewährleisten.

Dieses Hobby erfordert zeitweise auch sehr viel Verständnis von ihren Familien.

 

Neben der Musik stand vor allem die Kameradschaft im Mittelpunkt. Ob gemütliches Beisammenstehen oder Namenstagsfeiern nach den Proben, bis hin zu organisierten Freizeitaktivitäten. Ob Fahrradtour mit Grillen, Kameradschaftsabende, Sylvesterparty oder die jährlich stattfindende Weihnachtsfeier. Tagesfahrten an Rhein,-Mosel und Ahr, oder die mehrtägigen Exkursionen z.B. nach Hamburg, Berlin, München, Amsterdam, Paris, Wien, Prag und Budapest.

 

Eher zufällig aber um so schöner ist die Anzahl der Mitglieder zu sehen. Im Jubiläumsjahr zählt die Blasmusikkapelle "Siebenbürgen" Setterich e.V.  50, nach Satzung aktive, Musikerinnen und Musiker im Alter von 14 bis 74 Jahren.

Die musikalische Palette der Kapelle reicht von Konzerten mit klassischem Repertoire bis hin zu moderner Blasmusik, über die Teilnahme an Schützenfesten bis zur Mitgestaltung von kirchlichen Feiern, Gottesdiensten und eigenen Kirchenkonzerten. Eine Vielzahl der Auftritte wird in der vereinseigenen Uniform bestritten. Zu besonderen Anlässen tragen die Musikerinnen und Musiker mit Stolz die siebenbürgische Tracht.

Der Anteil derer, die siebenbürgischen Ursprungs sind, beträgt heute weniger als 50 Prozent.

Dies zeigt, dass der Verein einerseits fest in die siebenbürgische Gemeinschaft integriert und andererseits offen für alle Musikbegeisterten ist, die aktiv mitwirken wollen.

Um den Fortbestand der Kapelle auch weiterhin zu gewährleisten werden seit Mitte 1994 wieder verstärkt Nachwuchsmusiker ausgebildet. Zur Zeit sind es 26 Jugendliche die ein Instrument erlernen. Davon musizieren die meisten schon im vereinseigenen Jugendblasorchester, das unter der Leitung des 2.Kapellmeisters Uwe Bellmann steht und wie ihre Vorgänger 1966 mit großem Erfolg musiziert.

Auch hier wurden und werden die herangewachsenen Musiker mit und mit in die „große Kapelle“ integriert.

An dieser Stelle sei erwähnt, das wir auch weiterhin Jugendliche als auch Erwachsene, die Spaß an unserer Musik haben, gerne bei uns aufnehmen und bei Bedarf ausbilden lassen.

Es bleibt erster Wunsch der Musikkapelle, die Zuhörer mit guter Musik zu unterhalten und zu erfreuen.